Unfalltypbestimmung

Um eine spätere typisierte Analyse eines Unfallherganges zu ermöglichen, wird bei der Unfallaufnahme eine Typisierung des Verkehrsunfalles vorgenommen. Die Einteilung erfolgt durch Unfalltypen.

Für die Bestimmung des Unfalltyps ist nicht die Unfallursache entscheidend, sondern allein der den Unfall auslösende Verkehrsvorgang (die Konfliktsituation). Es spielt daher zum Bei-spiel keine Rolle, ob ein Beteiligter unter Alkoholeinwirkung stand. 

Beruht die Konfliktsituation auf dem Zusammentreffen mit einem anderen Verkehrsteilnehmer, muss es dennoch nicht zu einem Zusammenstoß mit diesem Verkehrsteilnehmer kommen. Der eigentliche Unfall kann auch darin bestehen, dass einer der Konfliktbeteiligten mit einem dritten Verkehrsteilnehmer zusammenstößt oder sonst ein Schaden entsteht.

Eine exakte Analyse lässt sich mit EUSka dann relativ schnell vornehmen und fehlerfrei mit der elektronischen Unfalltypen-Steckkarte erstellen. Die digitale Datenerfassung erfolgt schon bei der Unfallaufnahme, bzw. Eingabe der Daten in den PC. Automatisch wählt der Computer die richtige Größe und Farbe der digitalen Nadel aus und kennzeichnet den Unfallort auf einer bundesweiten Landkarte. 

Sehr hilfreich ist dabei das Thema Konfliktpunkte in einem Knotenpunkt. Nutzt man bei er Bewertung die Fahrlinien in der Grafik, ergibt sich daraus der Unfalltyp.

Varianten als Denkvariante:

• Verkehrsvorgang = Abbieger wartet, ein Nachfolgender fährt auf den Abbieger oder einen hinter diesem Wartenden auf; Unfalltyp 2

• Verkehrsvorgang = Einbieger wartet nicht, es kommt zum Zusammenstoß; Unfalltyp 3

• Verkehrsvorgang = Fußgänger überquert die Fahrbahn, ein Fahrzeug weicht aus und kollidiert mit dem Gegenverkehr oder kommt von der Fahrbahn ab; Unfalltyp 4

Die Verkehrsunfälle werden unbeschadet möglicher Folgen, in 7 unterschiedliche Typen eingeteilt. Kommt es zu einer Häufung der jeweiligen Typen, lassen sich unfallursächliche Situationen schnell erkennen und verkehrliche Maßnahmen können eingeleitet werden.